Schnell und schön springen

TV Trebur richtet die Gaumeisterschaften aus - Mehr als 300 verschiedene Sprung- und Bewegungsformen

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Mit simplem Seilspringen hat Rope-Skipping nicht viel gemein. Komplexe Sprungmuster, Pflicht und Kür gehören ins Wettkampfprogramm, wie es bei den Gaumeisterschaften zu sehen war.   FOTO: ANGELA MAYER
GEINSHEIM. Noch vor wenigen Jahren gehörte Rope-Skipping zu den so genannten Nischen-Trends, von denen niemand wusste, ob und wie lange sie sich halten. So mancher Modesport hat kaum einen Sommer überlebt. Rope-Skipping aber hat sich als Sportart etabliert. Nun war der TV Trebur erstmals Ausrichter der Gaumeisterschaften.
Sogar Weltmeisterschaften werden mittlerweile ausgetragen, und in Deutschland finden sich von Tag zu Tag mehr Anhänger dessen, was nur Nichteingeweihte profan als "Seilspringen" bezeichnen. Mit mehr als 300 verschiedenen Sprung- und Bewegungsformen ist der Sport nach Ansicht der Aktiven viel zu komplex, als dass man ihn mit dem simplen Freizeitvertreib für Kinder vergleichen könnte.
Seit Jahrzehnten ist das Hüpfseil vor allem als Trainingsgerät im Konditionssport im Einsatz, dessen Elemente heute in den sogenannten "Speed-Disziplinen" enthalten sind. Zwischen 30 Sekunden und zwei Minuten müssen die Sportler das Seil so oft als möglich über den eigenen Körper schlagen. Eine schwierige Aufgabe, betont Gau-Fachwartin Signe Richter aus Rüsselsheim. Das bringt nicht nur die Sportler ins Schwitzen, sondern auch die Juroren, die die Sprünge mitzählen müssen.
Nicht weniger leicht ist die Bewertung der Kür (Team- oder Einzel-Freestyle), bei der die Teilnehmer zu Musik springen. Bewertet werden unter anderem die Schwierigkeitsgrade einzelner Übungen, Athletik und Präsentation. Spannend auch die Darbietungen beim Double-Dutch, bei dem zwei lange Seile im Gegenrhythmus gedreht werden. Am Wochenende zeigten zunächst die Anfänger beim Pokalwettkampf ihr Können. Fortgeschrittene waren am Sonntag bei den Gaumeisterschaften im Einsatz. Sieben Vereine mit 83 Teilnehmern und 19 verschiedenen Mannschaften fochten dabei um Punkte und Urkunden. Die Teilnehmer waren zwischen neun und 18 Jahren alt und dem Anlass entsprechend auch ein wenig aufgeregt. Nicht viel anders erging es den Veranstaltern. Gaumeisterschaften werden erst seit fünf Jahren ausgetragen, und so schien es auch dem Publikum nicht verwunderlich, dass an der ein oder anderen Stelle die Routine fehlte.
kat

>> Groß-Gerauer Echo vom 19.09.2002


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